André Kostolany, und Bodo Schäfers Regeln für Aktien-Anleger

Erinnern Sie sich?

Physik-Unterricht, 3. Stunde: Wenn der Energie-Kreislauf unterbrochen wird, stirbt das System. Sie meinen, wenn Sie dem Kreislauf die Energie (Geld) entziehen (sparen und festhalten), dann seien Sie in Sicherheit.

Irrtum! Loslassen = Leben. Festhalten = Tod.

Diese Wahrheit gilt für restlos jedes System. Denken Sie einfach einmal darüber nach ...

 

(Andreas Ackermann, war Verkaufs-Trainer, bis er 1987 seine Firma Ackermann Training

 

Schweiz gründete, ist einer der erfolgreichsten Mentaltrainer im deutschsprachigen Raum) 

Kostolanys zehn Gebote:

 

André Kostolany gab dem Anleger immer wieder den Rat, eine internationale Palette von Aktien zu kaufen, dann in die Apotheke zu gehen, Schlaf-Tabletten zu kaufen und den Wecker auf fünf Jahre später zu stellen.  Wenn er dann aufwacht, wird er eine angenehme Überraschung erleben: Der Wert seiner Aktien-Depots ist wahrscheinlich ganz schön gestiegen, und in der Zwischenzeit ist er von der Nervosität der Finanzmärkte verschont geblieben. Und er konnte auch nicht in Versuchung geraten, sich vom hektischen Auf und Ab an den Börsen zu dummen Fehl-Reaktionen verleiten zu lassen.

 

Kostolanys zehn Gebote:

 

1.     Ideen haben und mit Überlegung handeln:  ob man überhaupt kaufen soll und, wenn ja, wo, welche Branchen, welches Land?

 

2.     Genügend Geld haben, um nicht unter Druck zu kommen.

 

3.     Geduld haben, denn erstens kommt es immer anders und zweitens anders, als man denkt.

 

4.     Hart und zäh sein, wenn man überzeugt ist.

 

5.     Elastisch sein und immer damit rechnen, dass in der Vorstellung ein Irrtum vorlag.

 

6.     Verkaufen, wenn man einsieht, dass eine neue Konstellation vorhanden ist.

 

7.     Die Liste seiner Werte von Zeit zu Zeit durchschauen und prüfen, welche man auch jetzt kaufen würde.

 

8.     Nur dann kaufen, wenn man eine große Phantasie darin sieht.

 

9.     Alle Risiken, sogar die unwahrscheinlichsten, ins Kalkül ziehen, das heißt ständig mit unberechenbaren Einflüssen rechnen.

 

10.  Demütig bleiben, auch wenn man recht bekommen hat.

 

 

 

 

Kostolanys zehn Verbote:

 

1.     Tipps nachzulaufen,

Geheim-Informationen ablauschen zu wollen.

 

2.     Zu glauben, dass die Verkäufer wissen, warum sie verkaufen, oder die Käufer, warum sie kaufen, das heißt, dass sie mehr wissen als man selbst.

 

3.     Verluste zurückgewinnen wollen.

 

4.     Rücksicht auf alte Kurse zu nehmen.

 

5.     Auf Wertpapieren einzuschlafen und sie vergessen in der Hoffnung, einen besseren Kurs zu erreichen, das heißt, keine Entscheidung zu treffen.

 

6.     Die Kurse ununterbrochen in den kleinsten Variationen zu verfolgen und auf jeden Singsang zu reagieren.

 

7.     Permanent Bilanz zu ziehen, wo man gerade Gewinn oder Verlust macht.

 

8.     Verkauf, nur weil man einen Nutzen ziehen will.

 

9.     Sich von politischen Sympathien und Antipathien emotional beeinflussen zu lassen.

 

 

10.Übermütig zu werden, wenn man einen Profi erwischt hat. 

 

 

(André Kostolany, ungar. Börsenspekulant, seine Bücher über Wirtschaftsentwicklungen und die Börse wurden in viele Sprachen übersetzt, 1908-1999) 

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Bodo Schäfers Regeln für Aktien-Anleger

1.     An der Börse wechseln sich gute und schlechte Zeiten ab.

 

2.     Die großen Gewinne erzielt man nur, wenn man bereit ist, der Börse sein Geld mindestens zwei bis fünf Jahre zu borgen.

 

3.     Kaufen Sie immer wenigstens fünf verschiedene Aktien, aber nicht mehr als zehn.

 

4.     Von Gewinn und Verlust kann man erst dann sprechen, wenn man die Aktie mit Gewinn oder Verlust verkauft hat.

 

5.     Gewinne ergeben sich aus Kurs-Anstiegen und Dividenden.

 

6.     Ein Crash hat seine guten Seiten.  Es bietet sich nun eine Gelegenheit, um Aktien weit unter Wert zu kaufen.

 

7.     Hören Sie nicht auf die Masse. Auch hier gilt:  Wer das tut, was alle tun, bekommt das, was alle bekommen.

 

8.     Richtiges Timing und rationale Entscheidungs-Gründe sind wesentlich. Der emotionale Spieler hat keine Chance.

 

9.     Angelegtes Geld muss zuvor erarbeitet werden. Nehmen Sie darum niemals einen Kredit auf, um damit in Aktien zu investieren.

 

10.  Aktien haben Geld immer geschlagen, und Aktien werden Geld immer schlagen.

 

 

(Bodo Schäfer, Köln, Finanz-Experte, Trainer und Buchautor

10 Tipps aus der Börse Online

1.     . Beobachte nicht die Börse, sondern Unternehmen:

Wer Aktien kauft, sollte alles über die dahinterstehende AG wissen. Regelmäßiges Studium der Bilanzen ist ein Muss!

 

2.     Mache dir ein Bild über die Zukunft des Unternehmens:

Langfristige Gewinn-Prognosen sind das A und O jeder Investment-Entscheidung.  „Der einzige Grund, Geld in ein Geschäft zu    stecken, ist der erwartete Cash-Flow.“

 

3.     Suche die Besten aus:

Nur Unternehmen, die bewiesen haben, dass sie ihr

Geschäft beherrschen, und über viele Jahre gute Gewinn-Steigerungen erzielten, kommen für Buffet in Frage.

 

4.     Kaufe nur, was du verstehst:

Wer eine Branche und ein Geschäft aus dem Effeff   kennt, vermeidet Fehl-Einschätzungen.

 

5.     Bestimme den Wert des Unternehmens: Gemäß Buffets Lehrer Benjamin Graham hat jedes Unternehmen einen „inneren Wert“.  Buffet berechnet ihn, indem er den Buchwert des Unternehmens, aber auch seine Markt-Stellung und Ertrags-Kraft berücksichtigt

 

 

6.     Kaufe nur, wenn der Preis stimmt: Auch für hervorragende Unternehmen kann man zu viel bezahlen. Denn die Verzinsung des eingesetzten Kapitals berechnet sich langfristig aus dem Kaufpreis im Bezug zur Gewinn-Entwicklung der Firma.

  Ist ersterer zu hoch, dann fällt die Rendite mager aus.

 

7.     Verzettle dich nicht:

Sechs gute Werte sind laut Buffet für einen Privatanleger genug.

 

8.     Halte deine Unternehmen:

Nur wenn sich die Grund-Einschätzung der Gewinn-Entwicklung verändert oder ein Investment mit noch höherer Rendite möglich ist, sollte man an einen Verkauf denken. Ein hoher Börsenkurs ist nie ein Grund.

 

9.     Vermeide Kosten:

Jede unüberlegte Transaktion kostet Provisionen und oft Steuern. Ausgabe-Aufschläge, Management-Gebühren und Berater-Provisionen nehmen dem Portfolio die Ertrags-Kraft.

 

 

10.Vergiss alle Experten:

Vertraue deinen Grundsätzen und nicht fremden Meinungen – schon gar nicht den Kursen an der Börse.

 

(Aus der Zeitschrift Börse Online, September 1999) 

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